BANKEN: SPANISCHE BANK SABADELL LEHNT ÜBERNAHME-ANGEBOT VON KONKURRENT BBVA AB

Durch die Fusion der Nummer Zwei und Vier in Spanien würde ein Geldhaus mit einem Gesamtvermögen von einer Billion Euro entstehen. Allerdings lehnt Sabadell die Offerte ab – zum zweiten Mal.

Das Management der spanischen Bank Sabadell lehnt das Übernahmeangebot des größeren Konkurrenten BBVA ab. Damit ist der laut Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zweite Versuch der BBVA, ihren kleineren Rivalen zu kaufen, gescheitert.

Die Offerte sei nun angesichts des Potenzials der Bank und ihrer Wachstumsperspektiven zu niedrig, erklärte der Vorstand von Sabadell am Montagabend in einem Schreiben an die spanische Börsenaufsicht.

Die Großbank BBVA hatte am Mittwoch eine Übernahme per Aktientausch vorgeschlagen und pro 4,83 Anteilsscheinen von Sabadell eine neu ausgegebene BBVA-Aktie angeboten. Das entsprach einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Sabadell-Aktienkurs von Anfang vergangener Woche und bewertete die kleinere Wettbewerberin mit zwölf Milliarden Euro.

Vergangene Woche hatte die BBVA bereits Gespräche über eine mögliche Übernahme von Sabadell vorgeschlagen. Die Sabadell-Aktien seien seit der ersten Annäherung am 30. April um etwa 8,7 Prozent gestiegen, während die BBVA-Aktien um 9,7 Prozent gesunken seien.

In seiner Erklärung vom Montag heißt es von Sabadell, dass der starke Rückgang der BBVA-Aktie die Übernahmeofferte „mit Unsicherheit“ behafte. Ein Sprecher der BBVA sagte: „Wir bedauern, dass der Vorstand der Banco Sabadell ein so attraktives Angebot abgelehnt hat.“

Durch die Fusion der Nummer Zwei und Vier in Spanien würde ein Geldhaus mit einem Gesamtvermögen von einer Billion Euro entstehen. Die Zahl der Banken würde weiter schrumpfen: Derzeit gibt es in Spanien zehn Institute – vor der globalen Finanzkrise 2008 waren es noch 55 gewesen.

Inhaltlich würden sich Sabadell und BBVA gut ergänzen: Sabadell hat sich vor allem auf das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen konzentriert, während BBVA vor allem im Retail-Geschäft aktiv ist sowie bei großen Unternehmenskunden.

Die beiden Kreditgeber verhandelten bereits Ende 2020 kurzzeitig über eine Fusion. Die Gespräche scheiterten allerdings wegen des Preises. wegen des Preises scheiterten.

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