BöRSEN ASIEN: YEN AUF INTERVENTIONSKURS – ASIATISCHE BöRSEN REAGIEREN GEDäMPFT

Der Yen bewegt sich in der Nähe seines niedrigsten Standes seit Jahrzehnten. Japans drei wichtigste Währungsbehörden hielten am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung ab, die Anleger sind verunsichert.

Spekulationen auf eine Intervention am japanischen Devisenmarkt haben die Anleger an der Tokioter Börse vorsichtig gestimmt. Der Leitindex Nikkei verlor am Donnerstag 1,5 Prozent auf 40.168 Zähler, der breiter gefasste Topix-Index gab 1,7 Prozent nach. Finanzministerium und Notenbank berieten am Mittwoch in einer Dringlichkeitssitzung über den schwachen Yen. Sie deuteten an, dass sie zu einer Intervention am Devisenmarkt bereit seien.

Finanzminister Shunichi Suzuki sagte, man könne entschiedene Schritte gegen übermäßige Währungsschwankungen unternehmen. Die japanische Währung war am Mittwoch mit 151,97 Yen gegenüber dem Dollar auf den niedrigsten Stand seit 34 Jahren gefallen. Am Donnerstag notierte sie bei 151,35 Yen.

Der Yen hatte trotz der Abkehr von ultralockeren Geldpolitik durch die Bank von Japan in der vergangenen Woche weiter an Boden verloren. „Der Markt ist hinsichtlich einer möglichen Währungsintervention vorsichtig. Es ist nicht klar, auf welchem Niveau und wann die japanische Regierung eingreifen wird,“ sagte Shuji Hosoi vom Broker Daiwa Securities.

Ein schwächerer Yen macht Exporte aus der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt billiger, kann jedoch die Preise für Energie und andere japanische Importe in die Höhe treiben, was die Inflation anheizt und die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt. Neben den Interventions-Spekulationen zogen auch zahlreiche Ex-Dividendentitel den Nikkei-Index nach unten.

Am chinesischen Aktienmarkt ging es dagegen nach oben. Die Börse in Shanghai rückte um ein Prozent vor, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,9 Prozent. Anleger setzten auf weitere Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung.

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