CARTIER MACHT GROßEN FEHLER: MEXIKANER KAUFT OHRRINGE IM WERT VON 26.000 EURO – FüR 26 EURO

Ein Mexikaner hat zwei Paar Ohrringe des Schmuckherstellers Cartier für ein Tausendstel des Originalpreises gekauft. Schuld war ein Fehler des Unternehmens – das erst nach mehrmonatigem juristischen Tauziehen geliefert hat.

Ein Mann in Mexiko hat eigenen Angaben zufolge zwei Paar Ohrringe der französischen Luxusmarke Cartier für nur 474 mexikanische Pesos (rund 26 Euro) erworben. Eigentlich hätte der Schmuck 474.000 Pesos (rund 26.000 Euro) kosten sollen. Zu dem enormen Preisnachlass habe ein Fehler des Unternehmens geführt. Im Streit um die Lieferung habe eine Verbraucherschutzbehörde zu seinen Gunsten entschieden, erklärten der Käufer sowie örtliche Medien am Freitag.

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Bei dem Käufer handelt es sich demnach um den Arzt Rogelio Villarreal. Er hatte die Ohrringe im Dezember auf der Plattform Instagram zu dem Spottpreis gekauft. Das Schmuck- und Uhrenunternehmen Cartier erklärte daraufhin, es handele sich um einen Fehler bei der Preisangabe – und verweigerte die Lieferung der Ohrringe. Cartier erstattete dem Arzt die 474 Pesos und bot ihm eine Flasche Champagner und ein Etui für seinen Reisepass als Entschädigung an.

»Der Krieg ist vorbei«

Der Käufer wandte sich daraufhin an die mexikanische Bundesbehörde für Verbraucherschutz. Nach viermonatigem Streit erklärte Villareal schließlich, die Cartier-Ohrringe erhalten zu haben, und veröffentlichte im Onlinedienst X ein Foto von zwei kleinen Schachteln mit dem Logo des Unternehmens darauf. »Der Krieg ist vorbei. Cartier hat eingewilligt«, schrieb Villarreal dazu.

In einem weiteren Post berichtete er, dass es noch einen anderen Käufer gebe, der ebenfalls von der falschen Preisauszeichnung profitiert habe. Der habe Kontakt zu ihm aufgenommen, wolle aber wohl anonym bleiben. »Es war kein Einzelfall, wir haben zu zweit diesen Glückstreffer gelandet«, schrieb der Arzt.

Ein Nutzer merkte an, bei dem Ohrringen könnte es sich um eine Fälschung handeln, und riet dem Käufer, sie auf ihre Echtheit überprüfen zu lassen. »Selbstverständlich werde ich sie begutachten lassen«, antwortete Villarreal. Er glaube jedoch nicht, dass Cartier »dieses Risiko eingehen würde«.

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