CHINAS HAFEN IN PERU - BEHöRDEN WOLLEN DEN „FEHLER“ KORRIGIEREN – DOCH COSCO WILL WEITERBAUEN

Streit um einen Megahafen in Peru: Die chinesische Firma Cosco besteht auf ursprüngliche Vertragsbedingungen, während lokale Behörden den Deal rückgängig machen wollen.

Das in Hongkong ansässige, staatliche chinesische Unternehmen Cosco Shipping Ports, das einen Megahafen an der Pazifikküste Perus baut, besteht auf den Bedingungen, die zu Beginn der Investition vereinbart wurden. Das berichtet „Reuters“. Einige lokale Behörden haben versucht, sich von dem Deal zu lösen.

Cosco warnt vor Schaden am Projekt

Die Firma sagte in einer Erklärung, sie werde ihre rechtlichen Ansprüche verteidigen, um als alleiniger Betreiber des Tiefwasserhafens von Chancay unter „Bedingungen, die zu Beginn dieser Investition vereinbart wurden“, Dienstleistungen zu erbringen. Cosco fügte hinzu, dass die rechtliche Kontroverse das Projekt geschädigt habe und warnte davor, neue Regeln für Häfen einzuführen, die einige Regulierungsbehörden in Betracht ziehen könnten.

Cosco begann 2019 mit der Entwicklung des Hafens von Chancay als Knotenpunkt im südamerikanischen Pazifik und als wichtigen Wachstumstreiber für Peru. 2021 erhielt Cosco von der peruanischen Hafenbehörde (APN) das exklusive Recht, Chancay zu betreiben. Im März erklärte die APN jedoch, dass sie nie die rechtliche Befugnis dazu gehabt hätte und schob dies auf einen „Verwaltungsfehler“. Sie bat darum, dass ein Richter die Bedingungen für ungültig erklärt.

3,5 Milliarden Dollar Investitionen geplant

Seitdem haben peruanische Abgeordnete darauf gedrängt, dass die exklusive Erbringung von Hafendienstleistungen durch private Unternehmen zugelassen wird, und Wirtschaftsminister Jose Arista sagte, dass der ursprüngliche Hafenvertrag respektiert werden sollte.

Der chinesische Konzern plant, etwa 1,3 Milliarden Dollar in der erste Phase des 3,5 Milliarden Dollar teuren Projekts zu investieren. Mehr als 70 Prozent des Baus sind bereits abgeschlossen. China versucht sich über globale Infrastrukturprojekte immer mehr geopolitische Macht zu sichern.

Erst letzten Monat hat Cosco einen Brief an das Wirtschaftsministerium von Peru geschickt und um eine sechsmonatige Verhandlung gebeten, um den Streit einvernehmlich zu lösen, ohne auf eine internationale Schiedsgerichtsbarkeit zurückzugreifen. Arista sagte, er habe den Brief erhalten und er hoffe, eine Einigung zu erzielen und eine Schiedsgerichtsbarkeit zu vermeiden.

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