Bei der Commerzbank laufen die Sanierungsbemühungen auf Hochtouren. Besonders im Visier sind Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen, denen bereits zahlreiche Präsenzfilialen zum Opfer gefallen sind. Nun wird das Privatkundengeschäft des Frankfurter Bankhauses weiter gestutzt: Betroffen ist der Online-Broker des Unternehmens, onvista bank.
Wie das Finanzhaus bekannt gab, wird man künftig statt unter drei Markenangeboten nur noch unter den Marke "Commerzbank" (Vollbank) und "comdirect" (Online-Vollbank) auftreten. Der Online-Broker onvista bank wird spätestens zum Ende 2025 eingestellt.
Entscheidend für die Wahl einer Zwei-Marken-Strategie sollen dabei vergleichbare und vom Leistungsspektrum überlegene Produkte sein, die Kunden bei comdirect nutzen könnten.
Nicht betroffen von den Änderungen sei das Finanzportal Onvista.de, das als eigenständiges Tochterunternehmen fortgeführt werden soll.
Kunden der onvista bank sind nun gezwungen, ein neues Depot zu eröffnen, denn eine interne Migration der Depots zur konzerneigenen comdirect soll es nicht geben. Depotkunden können ihr bestehendes onvista Depot allerdings mittels Depotübertrag zur comdirect transferieren oder zur Konkurrenz wechseln.
Entscheidend bei der Auswahl eines neuen Brokers dürfte für derzeitige onvista bank-Kunden die Kostenstruktur sein, denn die bisherige Commerzbank-Marke ist als Broker für besonders preisbewusste Anleger an den Start gegangen. Inzwischen sind die Broker-Angebote für deutsche Anleger im Vergleich aber deutlich vielfältiger geworden, zumal mittlerweile auch sogenannte Neobroker intensiv um Kunden werben.
Auch nach der Entscheidung der Commerzbank, den Online-Broker onvista bank zu schließen, will das Bankhaus den Fokus weiter auf den Privatkundenbereich legen, dabei aber insbesondere vermögende Kunden stärker ins Visier nehmen. In den nächsten Jahren sollen mehr Geschäft mit vermögenden Privatkunden und zusätzliche digitale Angebote für Firmenkunden dem Institut steigende Gewinne bescheren, hieß es im Rahmen der jüngsten Bilanzveröffentlichung zum Geschäftsjahr 2023.
Beflügelt von der Zinswende hatte die Commerzbank 2023 2,2 Milliarden Euro verdient und damit einen Gewinnrekord aufgestellt. Darauf wolle man sich aber nicht ausruhen, versicherte Konzernchef Manfred Knof. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel."
Redaktion finanzen.net
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