DEFEKTES WINDRAD SCHLEUDERT TEILE DURCH DIE LUFT: SO GEFäHRLICH SIND SIE IN ECHT

Laut Polizeiangaben lösten sich zwei Montageklappen sowie Spaltabdeckungen der Rotorblätter aus Kunststoff von der 20 Jahre alten Windkraftanlage im Windpark Hainhaus/Bad-König. Spaziergänger meldeten verdächtige Geräusche und Beobachtungen, woraufhin die Einsatzkräfte die angrenzenden Waldwege und die Landesstraße 3349 sperrten. Ein Techniker konnte die Anlage schließlich ausschalten.

Ursache für Defekt noch unklar

Christian Schmale von der für den Betrieb verantwortlichen Firma WHS vermutet, dass lose Teile in der Rotation den Schaden verursacht haben könnten. Eine genaue Untersuchung soll Anfang der Woche erfolgen. Schmale betonte, dass alle abgefallenen Teile innerhalb des Betriebsgeländes landeten und derzeit keine weitere Gefahr bestehe. Der unmittelbare Bereich um die Anlage bleibt sicherheitshalber gesperrt.

Einzelfälle mit geringem Risiko

Der Bundesverband Windenergie (BWE) betont, dass es sich bei solchen Vorfällen um Einzelfälle handelt. Bei den rund 26.500 Windkraftanlagen in Deutschland kommt es jährlich durchschnittlich nur zu sechs bis sieben Zwischenfällen, bei denen beispielsweise ein Rotorblatt abbricht oder es nach einem Blitzeinschlag brennt. Daher sieht der Verband keine grundsätzlichen Sicherheitsbedenken.

Um die Sicherheit der Windkraftanlagen zu gewährleisten, werden diese nach den Richtlinien des Deutschen Instituts für Bautechnik regelmäßig überprüft. Alle zwei bis vier Jahre steht eine Kontrolle der Standsicherheit an, während die elektrischen Anlagen alle sechs Monate unter die Lupe genommen werden. Laut BWE halten sich die Betreiber strikt an diese Vorgaben, da jeder Ausfall vermieden werden soll.

Fazit: Geringe Gefahr trotz seltener Vorfälle

Auch wenn die jüngsten Fälle von defekten Windkraftanlagen für Schlagzeilen sorgten, sind sie im Verhältnis zur Gesamtzahl der Anlagen sehr selten. Strenge Sicherheitsrichtlinien, regelmäßige Wartung und Überprüfungen minimieren also mögliche Risiken. Dennoch sollten ältere Anlagen genau beobachtet und mögliche Schwachstellen identifiziert werden, um die Sicherheit auch künftig zu gewährleisten. Insgesamt tragen die rund 30.500 Windräder in Deutschland mit einer Leistung von 46.000 Megawatt maßgeblich zur erneuerbaren Energieversorgung bei und leisten somit ein unverzichtbarer Beitrag zur Energiewende.

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