DFB-AUSRüSTERWECHSEL ZU NIKE: ADIDAS-CHEF GULDEN NIMMT WECHSEL GELASSEN UND STICHELT GEGEN DIE KONKURRENZ

Der Wechsel des DFB zu Ausrüster Nike sorgt für großes Aufsehen. Adidas-Chef Gulden gibt sich nun entspannt – und stichelt ein wenig gegen die Konkurrenz.

Politiker und Fans waren in heller Aufregung, als der Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu Nike publik wurde. Adidas-Chef Björn Gulden dagegen trauert dem Verlust des Ausrüstervertrages mit dem DFB nicht nach. »Ich bin nicht verärgert«, sagte er während einer Telefonkonferenz. »Das war eine vernünftige Entscheidung.«

Der US-Erzrivale Nike hatte Adidas im Ringen um den Vertrag mit dem viermaligen Fußball-Weltmeister ausgestochen, weil er Medienberichten zufolge mit rund 100 Millionen Euro im Jahr etwa das Doppelte geboten hatte wie Adidas bisher zahlt. Damit endet 2027 eine mehr als 70 Jahre dauernde Partnerschaft von DFB und Adidas.

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Gulden verwies darauf, dass der derzeitige Vertrag von Adidas mit dem DFB bereits jetzt der lukrativste für einen nationalen Verband sei. »Wir sind ein Unternehmen, das Kosten und Einnahmen abwägen muss. Wir würden den Preis, den unser Wettbewerber laut Medienberichten gezahlt hat, nicht zahlen wollen«, sagte Gulden.

Geschäftlich läuft es für Adidas inzwischen wieder besser. Nach Steuern schrieb Adidas im ersten Quartal nach einem Verlust im Vorjahr mit 171 Millionen Euro nun wieder schwarze Zahlen. Der Konzern hat seine übervollen Lager im ersten Quartal weiter abgebaut. Die Vorräte sanken im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 20 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro, wie der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller mitteilte.

Vor allem in Nordamerika und China habe sich die Lage dabei verbessert. Die Einzelhändler hätten mehr verkauft als sie nachbestellten, und in den eigenen Läden sowie dem eigenen Onlineauftritt habe Adidas deutlich mehr Schuhe und Kleidung ohne Nachlässe verkauft, sagte Gulden. »Das bedeutet niedrigere Vorräte, wenige Rabatte und bessere Bruttomargen.«

Angesichts der unerwartet guten Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres hatte Adidas seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 bereits vor zwei Wochen angehoben und vorläufige Zahlen für das erste Quartal genannt. Vor allem das Geschäft mit Schuhen läuft gut – zum Beispiel mit »Terrace«-Klassikern wie »Samba« und »Gazelle«, die in der Freizeit getragen werden.

2024-04-30T11:16:03Z dg43tfdfdgfd