SCHWEIZER GROßBANK: UBS KEHRT IN DIE GEWINNZONE ZURüCK UND VERDIENT 1,8 MILLIARDEN DOLLAR

Die harten Sparmaßnahmen im ersten Jahr nach der Credit-Suisse-Übernahme haben die UBS viel Geld gekostet. Doch der Kurs von CEO Sergio Ermotti zahlt sich aus.

Die UBS macht nach dem verlustreichen Konzernumbau im vergangenen Jahr wieder Profit: Der Nettogewinn kletterte im ersten Quartal 2024 auf 1,8 Milliarden Dollar, teilte die Schweizer Großbank am Dienstag mit. Im Vorquartal hatte die UBS noch einen Verlust ausgewiesen. Im Vergleich zu diesen Zahlen stiegen die Erlöse um 15 Prozent auf 12 Milliarden Dollar. UBS-Chef Sergio Ermotti: „Dies markiert die Rückkehr zu einem Nettogewinn und zusätzlichen Kapitalzuwachs – ein Zeugnis für die Stärke unseres Geschäftsmodells.“

Zudem waren die UBS-Banker erfolgreich darin, neue Kundengelder einzuwerben. Die investierten Kundenvermögen legten um 27 Milliarden Dollar zu. Gleichzeitig brachte der von Ermotti forcierte Sparkurs mehr Einsparungen als erhofft: Die Kosten gingen gegenüber Ende 2023 um fünf Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar zurück. Ermotti stellte zudem weiteren Kostensenkungen im Umfang von 1,5 Milliarden Dollar für das aktuelle Jahr in Aussicht.

Operativ läuft es für die Bank in nahezu allen Bereichen deutlich besser: Das Kerngeschäft Vermögensverwaltung konnte die Erlöse gegenüber Ende 2023 um zehn Prozent steigern. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich auf 1,2 Milliarden Dollar.

Auch das Investmentbanking kehrte in die Gewinnzone zurück: Der Vorsteuergewinn der Sparte lag dank eines wieder anziehenden Geschäfts mit Aktien- und Anleiheemissionen bei 400 Millionen Dollar, nach einem Minus von 300 Millionen Dollar im vierten Quartal 2023.

Im Privat- und Firmenkundengeschäft profitierte die Bank von höheren Erlösen und geringeren Rückstellungen für faule Kredite. Lediglich das Geschäft mit professionellen Kunden, das Asset Management, schwächelt weiterhin.

Zudem ist die UBS auch für mögliche höhere Kapitalauflagen gewappnet, die die Schweizer Regierung möglichweise verordnen könnte. Die Eigenkapitalquote (CET1) stieg auf 14,8 Prozent und liegt damit deutlich über dem ausgegebenen Mittelfristziel von 14 Prozent.

Im April hatte die Schweizer Regierung nach der staatlich verordneten Notübernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr 22 Maßnahmen vorgeschlagen, um eine erneute Schieflage einer Schweizer Großbank zu verhindern. Die UBS muss sich daher auf höhere Auflagen für die Kapitalquote einstellen.

2024-05-07T06:29:53Z dg43tfdfdgfd