VOGELGRIPPE: WHO WARNT VOR AUSBREITUNG BEI RINDERN

Mehrere infizierte Kühe und ein Mensch: In den USA greift die Vogelgrippe um sich. Auch in anderen Ländern könnten sich Tiere anstecken, warnt die WHO. Das Risiko für die öffentliche Gesundheit sei aktuell aber gering.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe bei Rindern in den USA auf weitere Länder. »Da das Virus von Zugvögeln um die Welt getragen wird, besteht natürlich die Gefahr, dass Kühe in anderen Ländern infiziert werden«, sagte die Leiterin des weltweiten Influenzaprogramms der WHO, Wenqing Zhang, in Genf. Die WHO schätze das Risiko für die öffentliche Gesundheit zwar als gering ein, mahne aber zur Wachsamkeit.

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Die Uno-Behörde werde von den USA bezüglich des Ausbruchs regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.

In den USA sorgt der erste bekannte Ausbruch von Vogelgrippe bei Milchkühen derzeit für Besorgnis. Die Vogelgrippe hat sich inzwischen auf 33 Herden in acht Bundesstaaten ausgebreitet und wirkt sich auch auf die Milchversorgung der USA aus. Die Infektionen bei Rindern stammen von demselben Subtyp der Vogelgrippe, der in den vergangenen Jahren weltweit Wildvögel und Geflügelbestände infiziert hat. An ihm sind auch schon Säugetiere gestorben, die sich das Virus wahrscheinlich durch den Verzehr kranker oder toter Vögel zugezogen hatten.

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In den USA ist indes zum zweiten Mal ein Mensch nachweislich an der Vogelgrippe H5N1 erkrankt. Die CDC hatten vergangene Woche mitgeteilt, die betroffene Person habe sich über den Kontakt mit Milchkühen angesteckt. Demnach hatte sie zunächst nur leichte Symptome.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte vergangene Woche gemeldet, dass sie Partikel des Vogelgrippevirus H5N1 in Milchproben festgestellt habe. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Milch eine Gefahr darstelle, da das Virus durch die Pasteurisierung abgetötet werde. »Dass Spuren dieser Viren in Milch aus Supermärkten nachgewiesen wurden, ist ein alarmierendes Signal«, so Martin Schwemmle, Forschungsgruppenleiter am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg. Er hält aber eine weitere Ausbreitung des Virus in Form einer Epidemie oder gar Pandemie für eher unwahrscheinlich.

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