RICHTER DROHT TRUMP MIT GEFäNGNIS: „HABE EINEN JOB ZU ERLEDIGEN“

Richter droht Trump mit Gefängnis: „habe einen Job zu erledigen“

Donald Trump wurde während der Verhandlung gegen ihn erneut zu einer Ordnungsstrafe verurteilt. Bei weiteren Verstößen könnte ihm Gefängnis drohen.

New York – Der ehemalige US-Präsident steht momentan wegen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin vor Gericht. Glaubt man einer Journalistin der New York Times, legte Trump zuletzt sogar ein Nickerchen während der Verhandlung ein. Die Drohung, die der Richter Juan Merchan ihm gegenüber aussprach, dürfte allerdings ein Weckruf sein.

Richter droht Trump mit Gefängnis: „habe einen Job zu erledigen“

Bereits in der Vorwoche hatte Richter Merchan den 77-Jährigen mit einer Strafe von 9.000 Dollar wegen unzulässiger Kommentare belegt. 1.000 Dollar kommen jetzt noch obendrauf – wegen Verstoßes gegen eine gerichtliche Nachrichtensperre und Kommentaren über Prozessbeteiligte.

Noch brisanter für Trump dürfte sein, dass der Richter bei weiteren Verstößen mit härteren Strafen drohte. „Das Letzte, was ich tun möchte, ist, Sie ins Gefängnis zu stecken“, führte Merchan aus (Mehr Politik-News auf RUHR24 lesen).

Er habe „am Ende des Tages“ allerdings „einen Job zu erledigen“ und da sei es auch unerheblich, „dass Trump der ehemalige und vielleicht zukünftige Präsident sei“. Die Äußerungen des Richters wurden von mehreren im Gericht anwesenden Journalisten übereinstimmend berichtet.

Ex-Präsident Donald Trump vor Gericht: Verurteilung könnte US-Wahl 2024 beeinflussen

Vor Beginn des Prozesses hatte Donald Trump Richter Merchan und Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg wiederholt als korrupt und parteiisch bezeichnet. Aufgrund der Äußerungen verhängte Merchan eine Nachrichtensperre für Kommentare zu Staatsanwälten, Zeugen, Geschworenen und deren Familien.

Trump wird vorgeworfen, versucht zu haben, den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl 2016 durch eine Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels zu beeinflussen. Obwohl die Zahlung an sich legal war, soll Trump zur Verschleierung des wahren Zwecks bei der Erstattung an seinen Anwalt Michael Cohen die Geschäftsunterlagen gefälscht haben.

Der Prozess ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte des Landes. Trump könnten neben einer Geld- oder Bewährungsstrafe im schlimmsten Fall mehrere Jahre Gefängnis drohen: Das hätte auch Auswirkungen auf die US-Präsidentschaftswahl in diesem Jahr. DPA/bearbeitet durch Raphael Strecker

2024-05-08T11:46:52Z dg43tfdfdgfd