S-BAHN BERLIN: NEUE STRECKE VOR DEM AUS? SCHULD IST EINE MEGA-STRAßE

Im Februar verkündete der Senat, dass für die S-Bahn Berlin eine neue Verbindung im Osten der Stadt geplant ist. Die Konzeption sieht vor, mit der Neubaustrecke die Bahnhöfe Springpfuhl in Marzahn und Grünau in Köpenick zu verbinden.

Doch nun gibt es ein Problem. Ein Straßenprojekt könnte das Bahnvorhaben extrem erschweren – und ruft deshalb die Kritiker auf den Plan.

S-Bahn Berlin: Deshalb ist die neue Strecke nun in Gefahr

Es ist das Straßenbauprojekt der sogenannten „Tangentiale Verbindung Ost“ (TVO), der die Pläne zur neuen Strecke der S-Bahn Berlin ins Wanken bringen könnte. Die Mega-Straße soll die Lücke zwischen der Märkischen Allee in Marzahn und der Spindlersfelder Straße in Köpenick sowie weiter nach Adlershof und zum Flughafen BER schließen – und gefährdet damit die Nahverkehrstangente.

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Konkret geht es darum, dass die sechseinhalb Kilometer lange TVO-Straße vierspurig zum bereits existierenden Berliner Außenrings der Bahn geführt werden soll. In diesem jetzigen Entwurf ist jedoch nicht genügend Abstand zur neuen S-Bahn-Strecke geplant. Somit würde die Straße über mehrere Kilometer auf der bis dato freigehaltenen Trasse verlaufen.

Da dies den Bau der Nahverkehrstangente extrem erschweren würde, will dies nun das neu gegründete Bündnis „Schiene vor TVO“ abwenden. Die Kritiker befürchten, dass durch den Umstand ein enormer Mehraufwand entsteht, der die künftige S-Bahn-Strecke nahezu unmöglich macht. Anstatt einer Bahntrasse müssten bei den jetzigen Plänen nämlich gleich zwei gebaut werden.

Was schlägt das Bündnis stattdessen vor?

Aus der Sicht des Bündnisses sollte die TVO-Straße zwei- statt vierspurig konzipiert werden. Somit sei es möglich, genug Platz für die neue S-Bahnstrecke zu gewährleisten. Diese Idee scheint den Verantwortlichen auch sonst eine vernünftige Alternative zum „verschwenderischen Umgang mit knappen und schützenswerten Ressourcen ohne mobilitätspolitische Notwendigkeit und jegliche klimapolitische Vernunft“.

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Die zwei Baupläne stehen sich also derzeit noch im Weg. Es bleibt zu hoffen, dass die Beteiligten das Problem bald lösen – zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

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