BREMERVöRDE: EINSATZKRäFTE FINDEN MöGLICHE FUßABDRüCKE VON ARIAN

Seit drei Nächten ist ein autistischer Junge aus dem Landkreis Bremervörde nun schon verschwunden. Hunderte Einsatzkräfte und Helfer suchen mit Feuerwerk und Luftballons. Möglicherweise gibt es nun eine Spur.

Bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde haben die Einsatzkräfte möglicherweise eine Spur des Kindes gefunden. »Wir haben gestern im Verlauf des Abends Fußspuren gefunden, die zu Arian gehören könnten«, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. »Daraus ergibt sich eine mögliche Richtung, in die Arian unterwegs sein könnte. Die Hunde haben eine Fährte aufgenommen.« Die Spur führe entlang des Flusses Oste in nördliche Richtung. Da der Junge Wasser möge, sei es möglich, dass er am Fluss entlanggelaufen sei. In der Nähe des Flusses liegt ein Tümpel. Polizeitaucher begannen am Donnerstag damit, diesen Tümpel abzusuchen, wie der Polizeisprecher mitteilte.

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Luftballons und Süßigkeiten

In der Nacht zu Donnerstag sei außerdem Feuerwerk abgebrannt worden. Davon erhofften sich die Einsatzkräfte, eine Spur zu dem Jungen zu bekommen, da er Feuerwerk möge, so der Sprecher. In einem Waldgebiet, das an das Wohnhaus der Familie des Jungen angrenzt, hängte die Feuerwehr zudem auf Wunsch der Eltern Luftballons und Süßigkeiten auf. »Die haben es dem Jungen angetan.« Um über ein Ende der Suchaktion zu sprechen, sei es noch zu früh, betonte der Sprecher. »Darüber ist noch nicht gesprochen worden.«

Arian wird seit Montagabend vermisst. Seitdem sind Hunderte Einsatzkräfte und Helfer auf den Beinen und durchsuchen die Gegend rund um das betroffene Wohngebiet. Am Mittwochabend hatte die Polizei zuletzt mitgeteilt, dass der Junge am Montag gegen 19.15 Uhr von einer privaten Überwachungskamera in seinem Wohngebiet gefilmt wurde. Er sei in Richtung des angrenzenden Waldes gelaufen.

Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der vergleichsweise leichten Bekleidung Arians – er trug einen Pullover, aber keine Jacke – beschrieb die Polizei die Lage als sehr ernst. Die Einsatzkräfte suchten den Jungen in den vergangenen Tagen unter anderem per Hubschrauber, Sonarboot und Wärmebildkamera. Wie die Polizei mitteilte, ist der Junge Autist und reagiert nicht auf Ansprache.

Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass der Junge sich nicht melden wird, wenn er Menschen in der Nähe bemerkt. Daher müsse engmaschig gesucht werden, erklärte der Polizeisprecher. Ihm zufolge hatte der Vater am Montagabend sofort die Polizei alarmiert, als er bemerkte, dass Arian nicht mehr zu Hause war.

»Wir stehen in engem Kontakt mit der Familie«, sagte der Sprecher. Sie werde professionell betreut.

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