DONALD TRUMP: ZWEI VON SIEBEN GESCHWORENEN IM STRAFPROZESS SCHON WIEDER FREIGESTELLT

Wird das Strafverfahren gegen Donald Trump zur Hängepartie? Die Jury ist noch nicht mal vollständig, schon gibt es die ersten Abgänge. Eine Geschworene warf offenbar hin, weil sie sich nicht mehr sicher fühlte.

Zunächst ging es schnell voran: Sieben Geschworene fanden sich am Dienstagnachmittag für den Schweigegeldprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Richter Juan Merchan hoffte, dass die Eröffnungsplädoyers nun schon am nächsten Montag beginnen können.

Nun ist die Auswahl der Geschworenen jedoch am dritten Prozesstag ins Stocken geraten. Zwei zuvor ausgewählte Jury-Mitglieder wurden nachträglich entlassen, womit sich die Zahl der ausgewählten Geschworenen auf fünf reduzierte. Insgesamt werden zwölf Geschworene sowie sechs Ersatzjuroren gebraucht.

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Eine ausgewählte Frau wurde wieder ausgeschlossen, die die Sorge vorgebracht hatte, ihre Identität könnte enthüllt worden sein. Richter Juan Merchan hat angeordnet, dass die Geschworenen anonym bleiben, um sie vor Bestechungsversuchen und auch physischer Gewalt zu schützen.

Fox-Moderator Jesse Watters sagte jedoch anschließend über die als »Geschworene Nummer zwei« bekannte Frau, es handele sich bei dieser um »eine Krankenschwester von der Upper East Side mit einem Master-Abschluss«. Sie sei »nicht verheiratet, hat keine Kinder und lebt mit ihrem Verlobten zusammen, der in der Finanzbranche arbeitet«. Die Frau teilte nun mit, sie habe eine Flut von Textnachrichten von Freunden und Familie erhalten, die sie glauben ließ, sie sei identifiziert worden.

Zudem später entließ der Richter einen weiteren Geschworenen, nachdem die Staatsanwaltschaft herausgefunden hatte, dass er in seiner Befragung nicht die volle Wahrheit gesagt hatte.

In dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen Ex-US-Präsidenten geht es um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels, die Trump mittels der Fälschung von Geschäftszahlen vertuscht haben soll. Die Jury-Auswahl ist eine komplizierte Prozedur, da Staatsanwaltschaft und Verteidigung auszuschließen haben, dass unter den Mitgliedern Voreingenommenheiten zugunsten oder zuungunsten des Angeklagten bestehen.

Entscheidung muss einstimmig fallen

Den als potenziellen Geschworenen geladenen Bürgerinnen und Bürgern wird deshalb ein Katalog von 42 Fragen vorgelegt. Befragt werden sie etwa nach ihrem Medienkonsum, ihren möglichen Spenden an politische Organisationen oder ihrer Einstellung zu Trump. Merchan hatte den Angeklagten am Dienstag davor gewarnt, Geschworene »einzuschüchtern«. Zuvor war Gemurmel des Angeklagten in Richtung eines potenziellen Jurymitglieds zu hören gewesen.

Die Jury muss ihre Entscheidung darüber, ob Trump schuldig oder unschuldig ist, einstimmig fällen. Bei nur einer einzigen abweichenden Stimme würde der Prozess für gescheitert erklärt und ohne Urteil enden.

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