LASTKäHNE BRINGEN KRäNE ZUR TRüMMERBESEITIGUNG NACH BALTIMORE

​Baltimore. Die Metall- und Betontrümmer der eingestürzten Brücke blockieren die wichtige Schifffahrtsroute im Patapsco River. Die Suche nach vier Vermissten soll wieder aufgenommen werden, wenn die Räumung erfolgt ist.

Nach dem Brückeneinsturz in Baltimore haben Lastkähne mit Kränen an Bord Kurs auf die Unglücksstelle genommen. Mit ihrer Hilfe soll die Beseitigung der Metall- und Betontrümmer in Angriff genommen werden, die die wichtige Schifffahrtsroute im Patapsco River blockieren. Beamte der US-Küstenwache erklärten am Mittwochabend, die Schiffe seien auf dem Weg. Wann sie an der Stelle eintreffen, war unklar. Der für die Schifffahrtsindustrie der Stadt und die gesamte US-Ostküste wichtige Hafen ist vorerst geschlossen.

Ein Containerschiff hatte in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) einen Stützpfeiler der vierspurigen Straßenbrücke gerammt und diese zum Einsturz gebracht. Dabei fielen Fahrzeuge und mindestens acht Menschen in das kalte Wasser. Zwei wurden lebend gerettet, am Mittwoch bargen Einsatzkräfte die Leichen von zwei weiteren Männern. Die Suche nach den vier noch Vermissten soll wieder aufgenommen werden, wenn die Trümmer beseitigt sind. Die Toten gehörten zu einem Bautrupp, der in der Unglücksnacht auf der Francis Scott Key Bridge im Einsatz gewesen war.

Der plötzliche Ausfall der Straße, auf der täglich 30 000 Fahrzeuge unterwegs waren, und die Unterbrechung des Hafenbetriebs haben voraussichtlich nicht nur Auswirkungen auf Tausende Hafenarbeiter und Pendler, sondern auch auf die amerikanischen Verbraucher. Sie bekommen wohl die Folgen von Lieferverzögerungen zu spüren.

Die Gouverneure von New York und New Jersey boten an, einige der zum Erliegen gekommenen Frachttransporte zu übernehmen. Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, und der Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, erklärten am Donnerstag, dass Häfen in ihren Staaten zusätzliche Sendungen abwickeln könnten, um die Unterbrechung der Lieferkette zu minimieren.

Verkehrsminister Pete Buttigieg sagte, die Regierung von US-Präsident Joe Biden konzentriere sich auf die Wiedereröffnung des Hafens und den Wiederaufbau der Brücke. Einen Zeitplan nannte er nicht. Buttigieg wollte sich am Donnerstag mit Vertretern der Lieferkette treffen.

Mehr von RP ONLINE

Taucher bergen zwei Leichen nach Brückeneinsturz in den USA

Warum ein Brückeneinsturz wie in Baltimore hierzulande unwahrscheinlich ist

US-Behörden gehen nach Brückeneinsturz von sechs Toten aus

2024-03-28T16:58:30Z dg43tfdfdgfd