SCHOCKANRUF: 79-JäHRIGER AUS LAUTERBACH LäSST BETRüGER GANZ COOL AUFLAUFEN

Lauterbach

Schockanruf: 79-Jähriger aus Lauterbach lässt Betrüger ganz cool auflaufen

Josef Sailer aus Lauterbach war vorbereitet, er wusste, dass auch er irgendwann Opfer eines Telefonbetrugsversuchs werden würde. Als es dann soweit war, reagierte der 79-Jährige richtig cool!

Lauterbach – Ein bisschen hat Josef Sailer aus Lauterbach schon damit gerechnet, dass es bei ihm mal ein sogenannter Schockanrufer versuchen würde. „Ich habe noch eine alte dreistellige Nummer.“ Weil der 79-Jährige nämlich ein aufmerksamer Zeitungsleser ist, weiß er, dass die Polizei gerade Senioren mit alten Rufnummern immer wieder vor den betrügerischen Anrufen warnt. Josef Sailer hat also quasi schon auf einen solchen Anruf gewartet.

Es war am Montagmittag um 11.30 Uhr. Das Telefon von Josef Sailer klingelte, er hob ab. „Und dann hat ein Mädchen ins Telefon hineingeweint und gesagt, sie ist meine Enkelin und hat einen Unfall gehabt“, berichtet der Rentner. Geistesgegenwärtig hatte Sailer gleich eine Frage an die Anruferin: „Ich hab sie einfach nach ihrem Namen gefragt – da hat die Anruferin aufgelegt!“ Diesen Rat möchte Sailer nun weitergeben: einfach nach dem Namen der Enkelin zu fragen.

Geschichte ist immer gleich: Der Angerufene soll eine Kaution für Kind oder Enkelkind zahlen

Bei den sogenannten Schockanrufen handelt es sich bekanntlich um eine hinterhältige Betrugsmasche, bei der sich die Betrüger als Angehörige, als Polizeibeamte oder Staatsanwälte ausgeben und eine dramatische Notsituation vorspielen. Eine gängige Lügengeschichte ist diese: Ein Kind/Enkelkind habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine oder mehrere Personen verletzt oder gar tödlich verunglückt seien. Um eine Haftstrafe abzuwenden, müsse dringend eine Kaution hinterlegt werden. Am Telefon meldet sich mit weinerlicher Stimme der angebliche Angehörige.

Die Polizei rät, einfach den Hörer aufzulegen, mit Angehörigen oder Nachbarn über den Anruf zu sprechen, niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben oder die Polizei zu verständigen.

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