IRAN VERöFFENTLICHT DATEN üBER RAKETEN UND DROHNEN VON GROßANGRIFF AUF ISRAEL

»Emad« und »Cheibarschekan«: Mit diesen beiden Mittelstreckenraketen hat Iran eigenen Angaben zufolge Israel am Sonntag angegriffen. Auch den eingesetzten Marschflugkörper und den Kampfdrohnentyp hat das Regime nun benannt.

Irans Staatsmedien haben nach dem Großangriff auf Israel Informationen über die dabei verwendeten Raketen veröffentlicht.

Nach Informationen der Staatsagentur Irna kamen unter anderem Mittelstreckenraketen vom Typ »Emad« und »Cheibarschekan« zum Einsatz:

  • Die Raketen vom Typ »Emad« verfügen über einen Sprengkopf mit gut 750 Kilogramm und fliegen mindestens 1700 Kilometer weit. Sie werden laut Irna auch aus unterirdischen Raketensilos gestartet. Die Strecke vom Westen Irans bis Israel beträgt etwa 1000 Kilometer.

  • Die »Cheibarschekan«-Rakete hat in der modernen Version eine Reichweite von gut 1800 Kilometern.

Bei der Operation mit dem Titel »Aufrichtiges Versprechen« hatten Irans Revolutionswächter dem Bericht zufolge auch Marschflugkörper vom Typ »Paweh« auf Israel abgefeuert. Sie sollen laut der Staatsagentur bis zu 900 Kilometer pro Stunde fliegen können.

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Die bei dem Vergeltungsschlag eingesetzten Drohnen waren vom Typ Shahed 136. Dabei handelt es sich um dieselben Kamikazedrohnen, die auch Russland im Kampf gegen die Ukraine einsetzt. Sie zeichnen sich vor allem durch eine günstige Bauweise aus.

Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit mehr als 300 Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. Hintergrund war ein mutmaßlich israelischer Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem Anfang April zwei Generäle der iranischen Revolutionswächter getötet worden waren.

Israel hat angekündigt, auf den iranischen Großangriff reagieren zu wollen.

Iran könnten nach Angriff auf Israel neue EU-Sanktionen drohen

In der EU werden derweil mögliche neue Sanktionen gegen Iran erwogen. Wie mehrere Diplomaten am Montagabend in Brüssel sagten, dürfte das Thema an diesem Dienstag bei einer Videoschalte der Außenminister auf den Tisch kommen.

Neue Strafmaßnahmen könnten demnach über eine Sanktionsregelung verhängt werden, die nach dem Beginn der iranischen Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine durch Drohnenlieferungen eingerichtet wurde. Über sie wurde bislang unter anderem die Ausfuhr von Bauteilen in Iran verboten, die für den Bau und die Produktion von unbemannten Luftfahrzeugen verwendet werden. Zudem sind auch Personen und Organisationen von Strafmaßnahmen betroffen.

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