SAGT GEHEIMDIENST-CHEF, WAS SELENSKYJ NICHT KANN? - UKRAINE DENKT AN VERHANDLUNGEN MIT RUSSLAND

Friedensverhandlungen mit Russland könnten die einzige Lösung im Ukraine-Krieg sein, da eine militärische Niederlage unvermeidlich scheint.

Vadym Skibitskyj, stellvertretender Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, hat laut dem britischen „Telegraph“ darauf hingewiesen, dass es für die Ukraine „keinen Weg gibt, auf dem Schlachtfeld allein zu gewinnen“. Daher bereite sich das Land auf Friedensgespräche mit Russland vor. Beide Seiten würden sich aktuell um die „günstigste Position“ vor möglichen Verhandlungen bemühen, die voraussichtlich im Jahr 2025 stattfinden könnten.

Die Aussicht auf einen Friedensvertrag mit Russland kommt zu einer Zeit, in der die ukrainischen Streitkräfte durch wiederholte Rückschläge auf dem Schlachtfeld angeschlagen sind und ihre Munition sowie ihre Personalstärke schwinden. Skibitskyj malte ein düsteres Bild von den Aussichten der Ukraine auf dem Schlachtfeld, insbesondere in Bezug auf die Stadt Tschassiw Jar. Diese Stadt, die eine strategisch wichtige Position einnimmt, könnte bald von Russland eingenommen werden.

Russen keine Chaos-Truppen mehr

Laut dem „Telegraph“ sagte Skibitskyj, dass die russische Armee nicht mehr das unorganisierte Durcheinander sei, das die Ukraine in den Anfangsphasen  des Krieges erfolgreich abwehren konnte. Jetzt sei sie ein „einheitlicher Körper, mit einem klaren Plan und unter einem einzigen Kommando“.

Die Ukraine und ihre westlichen Partner sind bemüht, Waffen in die Hände der ukrainischen Soldaten zu bekommen, um zu verhindern, dass Russland mehr Territorium erobert. Skibitskyj deutete an, dass Russland einen großen Angriff im Sommer plane, um seinen aktuellen Vorteil an Waffen und Personal auszunutzen.

Selenskyjs komplizierte Haltung

Die Haltung der Ukraine zu Friedensgesprächen mit Russland ist jedoch kompliziert. Der ukrainische Präsident  Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass Friedensgespräche mit Russland unter seiner gegenwärtigen Führung „unmöglich“ seien und sagte im November 2023, er sei „nicht bereit“ für Gespräche mit Moskau, solange dessen Truppen nicht aus der Ukraine abzögen. Doch hinter den Kulissen akzeptieren ukrainische und westliche Führer, dass der Krieg wahrscheinlich mit einem ausgehandelten Abkommen enden wird.

Ein Sprecher des russischen Außenministeriums sagte am Freitag, Moskau sei bereit, „ernsthafte“ Vorschläge zur Beilegung des Ukraine-Konflikts in Betracht zu ziehen. Dabei müssten jedoch die Sicherheitsbedenken des Kremls berücksichtigt werden.

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