WAFFENLIEFERUNGEN IM VISIER: RUSSLAND BOMBARDIERT UKRAINISCHE EISENBAHN

Russland will einen Zug mit westlichen Waffen in Donezk getroffen haben. Kiew bestätigt den Treffer nicht, berichtet aber von verstärkten Angriffen auf das ukrainische Schienennetz. Geheimdienste sehen darin Anzeichen, dass eine Moskauer Offensive bevorsteht.

Mit vermehrten Angriffen auf die Eisenbahninfrastruktur der Ukraine bereitet Russland nach ukrainischen Einschätzungen möglicherweise eine neue Offensive vor. Die Angriffe zielten darauf ab, Bahneinrichtungen zu zerstören sowie "Lieferungen und Bewegungen von Militärgütern lahmzulegen", darunter auch die westliche Militärhilfe, verlautete aus ukrainischen Sicherheitskreisen.

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Russland erklärte derweil, einen Zug mit von westlichen Ländern gelieferten Waffen in der Ukraine bombardiert zu haben. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten mit Raketen und Artillerie "westliche Waffen und Militärausrüstung" getroffen, die in der Region Donezk im Osten der Ukraine per Zug transportiert worden seien. Der Zug wurde nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in der Nähe des Ortes Udatschne getroffen. Belege dafür legte Moskau nicht vor.

Eine Bestätigung aus Kiew, dass dabei eine Waffenlieferung aus dem Westen getroffen worden sei, gibt es bislang nicht. Ukrainische Sicherheitskreise bestätigten jedoch allgemein verstärkte russische Angriffe auf die Bahninfrastruktur in der Ukraine. Dabei handele es sich um "klassische Maßnahmen vor einer Offensive", wie ein hochrangiger Vertreter des ukrainischen Sicherheitsapparates der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja teilte mit, bei einem russischen Angriff in der Region am Donnerstag seien drei ihrer Mitarbeiter getötet und vier weitere verletzt worden.

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Ukrsalisnyzja erklärte weiter, am selben Tag seien bei einem russischen Angriff auf Eisenbahneinrichtungen in Balaklija in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine zehn Zivilisten verletzt worden. Auch aus Moskau hieß es, man habe Bahneinrichtungen in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine ins Visier genommen.

Die russischen Streitkräfte sind der ukrainischen Armee entlang der gesamten Front in Bezug auf Feuerkraft und Personal überlegen. Kiew hat davor gewarnt, dass die Kämpfe in den kommenden Wochen besonders schwer werden könnten und eine Offensive der russischen Armee bevorstehe.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte die Blockade von Militärhilfen im US-Kongress für die Lage an der Front verantwortlich. "Während wir auf eine Entscheidung über die amerikanische Unterstützung warteten, gelang es der russischen Armee, die Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen", sagte Selenskyj bei einer Videokonferenz mit internationalen Unterstützern.

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