DIE UKRAINE SAGT, SIE HABE EINES DER äLTESTEN UND STOLZESTEN SCHIFFE RUSSLANDS GETROFFEN

Das Kriegsschiff Kommuna, das angeblich von der Ukraine getroffen wurde. Das Bild zeigt eine Fotomontage, die auf der Plattform X geteilt wurde.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein weiteres Schiff der russischen Schwarzmeerflotte getroffen. Diesmal handelt es sich um das älteste im Dienst befindliche Schiff der russischen Marine.

Angeblicher Angriff auf Schiff auf der Krim

Wie der ukrainische Marinesprecher Dmytro Pletentschuk der Zeitung "Ukrainska Prawda" sagte, sei das Schiff am Sonntag bei einem Angriff in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland besetzten Krim in Brand gesetzt worden.

"Die genauen Schäden an dem Schiff werden noch untersucht, aber erste Berichte deuten darauf hin, dass das Schiff nicht mehr einsatzfähig ist", sagte Pletentschuk der Zeitung. Business Insider konnte diese Behauptung nicht unabhängig überprüfen.

Widersprüchliche Informationen in den sozialen Medien

Die genaue Art des angeblichen Angriffs nannte der Marinesprecher nicht, aber bekannte Telegram-Accounts auf der Krim berichteten von einer Explosion und einem Feuerwehreinsatz im Hafen am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit).

Michail Raswoshajew, der von Russland eingesetzte Gouverneur der Krim, schrieb auf Telegram, das russische Militär habe eine Anti-Schiffsrakete abgewehrt, deren herabfallende Trümmer ein kleines Feuer verursacht hätten, das schnell gelöscht worden sei. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ukrainische Offizielle behaupten, ein Angriff sei erfolgreich gewesen, während russische Offizielle behaupten, er sei gescheitert.

Ein nicht verifiziertes Video, das in den sozialen Medien kursiert, zeigt Rauch, der aus einem Hafen aufsteigt.

Aufwind für die Ukraine?

Nach dem Angriff schrieb der Account 'Defense of Ukraine' auf der Plattform X: "Ein weiterer schlechter Tag für die russische Schwarzmeerflotte" und postete ein Foto der Kommuna aus dem Jahr 2008, auf dem ein Fadenkreuz zu sehen ist.

Denn sollte sich die Meldung bestätigen, würde sich der mutmaßliche Angriff auf das historische Schiff in eine Reihe ukrainischer Erfolge im Schwarzen Meer einreihen.

Der Verlust des geliebten Schiffes wäre auch ein Schlag für die Kampfmoral in Russland, so kurz nachdem die USA 61 Milliarden Dollar Militärhilfe bewilligt haben. Laut Präsident Wolodymyr Zelenskyj hat das Land damit die Chance, den festgefahrenen Landkrieg zu beenden.

Die Kommuna hat für Russland auch einen emotionalen Wert

Die 1913 vom Stapel gelaufene Kommuna ist ein fester Bestandteil der russischen Marinegeschichte, da sie in mehreren Konflikten des 20. Jahrhunderts eingesetzt wurde, so "KHCF", eine russische Website, die sich der Schwarzmeerflotte widmet.

Der Open-Source-Marineexperte HI Sutton schrieb auf der Plattform X in Bezug auf den historischen Status der Kommuna, dass sie eine gewisse Sympathie genieße, weil sie ein altes und schönes Schiff sei. Aber, so Sutton, "objektiv gesehen ist sie ein legitimes Ziel und bietet der russischen Marine wertvolle Fähigkeiten". Er fügte hinzu: "Sie nimmt häufig an U-Boot-Testfahrten teil und kann Kampfhandlungen auf dem Wasser durchführen."

Laut Sutton wurde die Kommuna 2022 während der Versenkung des Flaggschiffs Moskwa eingesetzt – dem bedeutendsten Sieg der Ukraine über die Schwarzmeerflotte.

Russische Schwarzmeerflotte unter Druck

Ein Großteil der Flotte wurde im vergangenen Herbst in den Hafen von Noworossiysk verlegt, nachdem die Ukraine den Hafen von Sewastopol beschossen hatte. Ende März – nachdem die Ukraine sich zu Angriffen auf zwei große Landungsschiffe bekannt hatte – erklärte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps, die Flotte sei "funktionell inaktiv".

Das russische Verteidigungsministerium hat auf eine Anfrage von Business Insider zunächst nicht reagiert.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

2024-04-23T12:31:08Z dg43tfdfdgfd