RUSSLAND SOLL BEREITS 100 KAMPFJETS VERLOREN HABEN

Russland meldet nach dem Verlust eines Tupolew-Tu-22M3-Kampfbombers einen neuen Beschuss mit Drohnen von ukrainischer Seite. Ziel waren dabei offenbar Teile der Infrastruktur. Es gab mehrere Tote. Die Ukraine berichtet ihrerseits den Beschuss Charkiws.

Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss der Ukraine zurück. Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter) mit. „Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat.“

Die russische Luftwaffe hatte am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren. Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz sprach, der vermutlich technische Ursachen habe, nahm die Ukraine dies als Abschuss in Anspruch. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte mit, es sei erstmals gelungen, ein solches Flugzeug mit einer Rakete abzuschießen.

Ukraine zielt auf russische Infrastruktur

Zugleich verstärkt die Ukraine offenbar ihre Angriffe auf die russische Infrastruktur. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht zum Samstag seien 50 Drohnen von der Luftabwehr über acht russischen Regionen abgeschossen worden. Allein 26 waren es demnach in Belgorod nahe der ukrainischen Grenze.

Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow teilte bei Telegram mit, zwei Personen seien ums Leben gekommen, als ihr Haus nach einer Explosion in Brand geraten sei. Bei den Toten handle es sich um eine Frau mit einem gebrochenen Bein und ein Mann, der sich um sie gekümmert habe.

Den Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge wurden Drohnen auch über Brjansk, Kursk, Tula, Smolensk, Rjasan und Kaluga sowie im Großraum Moskau abgefangen. Der Verwaltungschef der Region Kaluga, Wladislaw Schapscha, teilte mit, ein Drohnenangriff habe dort einen Brand in einem Umspannwerk ausgelöst. Die Gouverneure von Brjansk und Smolensk meldeten ebenfalls Brände in Treibstoff- und Energieanlagen.

In den vergangenen Wochen hatte die Ukraine zunehmend russische Raffinerien und Ölterminals angegriffen und versucht, mit seinen Drohnen immer weiter in russisches Gebiet vorzudringen.

Auch ein russischer Journalist ist nach Angaben seines Arbeitgebers bei einem Drohnenangriff getötet worden. Der Korrespondent Semjon Eremin sei am Freitag auf dem Rückweg von einer Recherche an der Front in der Region Saporischschja gewesen, als er und sein Filmteam von ukrainischen Drohnen attackiert worden seien, teilte die russische Zeitung „Iswestija“ am Samstag mit. Der 42-Jährige sei seinen Verletzungen erlegen.

Die ukrainische Luftwaffe teilte am Samstag ihrerseits mit, dass Russland in der Nacht seinerseits mit sieben Raketen angegriffen habe. Fotos zeigten den Beschuss Charkiws von Belgorod aus. Zwei Raketen sowie drei Aufklärungsdrohnen seinen abgefangen worden. Der Militärverwalter der Region Odessa, Oleh Kiper, teilte mit, dort sei es durch Raketenangriffe zu Schäden an der Infrastruktur gekommen, nannte aber keine Details. Zuletzt waren dort Anlagen am Hafen beschossen worden.

In der Region Charkiw kam ein 50-jähriger Mann durch Artilleriebeschuss ums Leben, wie Gouverneur Oleh Synjehubow sagte. Eine 60-jährige Frau sei zudem verletzt worden, als ein neunstöckiges Wohngebäude getroffen wurde.

2024-04-20T11:00:18Z dg43tfdfdgfd