AUSWEIS-ÄNDERUNG FüR HUNDERTTAUSENDE DEUTSCHE – MINISTERIUM NENNT GRUND

Ausweis-Änderung für hunderttausende Deutsche – Ministerium nennt Grund

Auf dem Personalausweis von fast einer Million Deutschen wird in Zukunft ein zusätzliches Feld sein. Das Innenministerium hat den Schritt begründet.

Berlin – Ab Frühjahr 2025 fällt für Bürger bei der Beantragung des Personalausweises die lästige Pflicht weg, ein ausgedrucktes Foto einzureichen. Schon deutlich eher steht für viele Deutsche eine signifikante Änderung bei der Gestaltung des Dokuments an: Ab dem 1. Mai 2024 wird der Doktortitel nicht mehr wie bisher vor dem Nachnamen geführt.

Ausweis-Änderung für hunderttausende Deutsche – Ministerium nennt Grund

Was ändert sich genau? Bisher wurde der akademische Grad „Dr.“ unmittelbar vor dem Nachnamen im Ausweis eingetragen. Die übliche Praxis führte jedoch international häufig zu Verwirrungen.

Die Buchstaben „Dr“ konnten fälschlicherweise als Teil des Familiennamens interpretiert werden. Im neuen Layout rückt der Doktortitel komplett weg vom Nachnamen und bekommt ein eigenes Feld. Durch die klare Trennung von Titel und Namensangaben sollen die Probleme bei internationalen Grenzkontrollen minimiert werden (Mehr Politik-News auf RUHR24 lesen).

Änderung beim Personalausweis: Wer ist betroffen?

Die Änderung hat direkte Auswirkungen auf alle deutschen Staatsbürger, die den Doktorgrad erlangt haben. Die genaue Anzahl an Bürgern mit abgeschlossener Promotion schwankt in verschiedenen Erhebungen zwischen 0,99 und 1,76 Prozent der Gesamtbevölkerung – was etwa 800.000 bis 1,4 Millionen Personen entspräche.

Es besteht allerdings kein Handlungsbedarf: Bei einer Neuausstellung nach dem 1. Mai 2024 erhalten Deutsche mit Doktorwürde automatisch das neu gestaltete Dokument. Personalausweise, die vor dem Stichtag ausgestellt wurden, behalten jedoch ihre Gültigkeit und ihr bisheriges Layout bei.

Bundesinnenministerium klärt auf: Gründe für die Änderung im Personalausweis

Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums den genauen Grund für die Umgestaltung: „Da die beiden Buchstaben oftmals für die Anfangsbuchstaben des Familiennamens gehalten werden, sich aber nicht in der Namensdarstellung der maschinenlesbaren Zone finden“ sei es häufig zu Verzögerungen bei Grenzkontrollen gekommen.

Das Ministerium reagiert damit auch auf die Standards der internationalen Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen (ICAO), die klare Vorgaben zur Gestaltung von Reisedokumenten macht. Das Datenfeld „Name“ sehe demnach keine weiteren Eintragungen neben dem Familiennamen vor (auch interessant: Niemals wegwerfen – diese Dokumente müssen Bürger für immer aufbewahren).

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 19.04.2024 erstmals veröffentlicht und anschließend aktualisiert.

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