AUCH SANé BEKOMMT KRITIK VON TUCHEL AB

Arjen Robben huldigt Leroy Sané nach dessen Mega-Tor in der Champions League gegen Real Madrid - Bayerns Trainer Thomas Tuchel überrascht derweil mit Kritik.

Mit einem Traumtor hat Leroy Sané den FC Bayern mit im Rennen um den Champions-League-Titel gehalten und viel Lob von Fans, Medien und Experten geerntet. Trainer Thomas Tuchel hat nach dem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid aber auch unerwartete Kritikpunkte am Auftritt des Flügelstürmers geübt.

„Ich hätte mir ein bisschen mehr Körpersprache und ein bisschen mehr Spannung gewünscht - vor allem in der Phase, als es ein bisschen schwierig für uns war in der ersten Hälfte“, wird der scheidende Coach von der Bild-Zeitung zitiert.

Tuchel, der nach der Partie auch an Sanés Kollegen Minjae Kim und Harry Kane persönliche Detailkritik geübt hatte, betonte im selben Atemzug allerdings auch, dass Sané nach „sechs oder sieben Wochen fast nur individuellem Training“ stark erschwerte Umstände wegen seiner schmerzhaften Schambeinreizung hatte: „Wir haben ihn ohne Spielrhythmus reingeschickt. In der zweiten Halbzeit hatte er dann eine entscheidende Szene. Er hat sich durchgebissen. Das war‘s eigentlich.“

Leroy Sané: Tuchel mit Detailkritik - Lob von Arjen Robben

Einen Ritterschlag gab es für Sané derweil von Bayern-Legende Arjen Robben: Für seinen sehenswerten Treffer beim 2:2 wurde Sané von dem einstigen Ausnahme-Flügelspieler mit einem besonderen Lob bedacht - worauf er auch gleich mit einem Gegenkompliment reagierte.

„Vom Besten gelernt“, schrieb der auf dem rechten Flügel beheimatete deutsche Nationalspieler auf seinem X-Account unter einen entsprechenden Post, der auf Robbens vorangegangene Aussagen abzielten.

Die Bayern-Ikone hatte in der Allianz Arena als Experte für den übertragenden Streaming-Dienst Amazon Prime in seiner Analyse zu Sané Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 erklärt: „Er weiß genau, wie man das machen muss. Schnell anlaufen, nach innen ziehen und ins Eck schießen. Leroy macht das perfekt. Das war ein super Tor.“

Sané weckt Erinnerungen an Messi und Robben

Die entscheidende Szene wurde auch von den Medien in Reals Heimat Spanien gefeiert. Sané wurde gar mit Lionel Messi verglichen, in München dürfte man sich eher an Robben erinnert gefühlt haben.

Denn der Treffer wirkte ein Stück weit wie eine Kopie zahlreicher Auftritte des Niederländers, in denen der Siegtorschütze des Wembley-Endspiels 2013 ebenfalls immer wieder in seiner ihm eigenen Manier mit hohem Tempo nach innen zog - um dann allerdings oftmals in die lange Ecke abzuschließen.

Sané war 2020 als Robbens Erbe nach einem Gastspiel bei Manchester City zu den Münchnern gewechselt.

Bei seinem Treffer gegen Real in der 53. Minute hatte der Offensivgeist halbrechts vor dem Strafraum Ferland Mendy mit einer geschickten Körpertäuschung zum Statisten degradiert und dann mit einem satten Schuss ins kurze Eck Keeper Andriy Lunin alt aussehen lassen.

Sanés erster Pflichtspieltreffer seit Oktober

Es war Sanés zweites Tor im laufenden Wettbewerb - und sein erster Pflichtspieltreffer seit dem Bundesliga-Duell mit Darmstadt 98 Ende Oktober (8:1).

Für das Rückspiel in der Königsklasse in Madrid (Mi., 8. Mai, ab 21 Uhr im Liveticker) würden sich Tuchel, Robben und die Bayern-Fans sicher ähnliche Szenen von Sané wünschen.

2024-05-01T19:03:48Z dg43tfdfdgfd