KEEPER-KOLLEGEN MIT LASERPOINTER GEBLENDET: NACH IRRER DERBY-SZENE: TORWART KASSIERT HAMMER-STRAFE

Derbys haben im Fußball – ähnlich wie Pokalspiele – gerne mal ihre eigenen Gesetze. Packende Fights, Favoritenstürze und spektakuläre Wendungen scheinen in Lokalduellen deutlich greifbarer als üblicherweise im Liga-Alltag. 

Kein Wunder, dass es zwischen Rivalen auch nicht immer sportlich bleibt. Ein entsprechender Fall schlägt seit Samstag (13. April 2024) hohe Wellen bei Social Media.

Nach Laserpointer-Angriff: Torhüter für elf Spiele gesperrt 

Im mexikanischen „Clásico Regiomontano“, dem Stadtduell in Monterrey zwischen den Spitzenklubs Rayados und Tigres (3:3), wurden speziell die Unsportlichkeiten noch einmal auf ein neues Level gehoben. Dabei im Fokus: zwei ehemalige argentinische Nationaltorhüter.

Während der frühere Ersatzmann Esteban Andrada (33, vier Länderspiele) dabei für die Gastgeber auf dem Rasen stand, verpasste Argentiniens einstige Nummer drei Nahuel Guzmán (38, vier Einsätze) das Spiel verletzt.

Aus der Loge des Estadio BBVA, einem der WM-Stadien für die Endrunde 2026, ließ es sich der ohnehin schon wegen etlicher kurioser Episoden berüchtigte Torwart trotzdem nicht nehmen, aktiv ins Spielgeschehen einzugreifen.

Hier gibt es die Szene im Video bei X:

Wie Aufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigten, hatte Guzmán einen Laserpointer ins Stadion geschmuggelt, den er auf mehrere gegnerische Spieler richtete – unter anderem auch auf Positions-Kollege Andrada. Der beklagte sich um Laufe der ersten Halbzeit über den Störfaktor von der Tribüne.

Nach dem spektakulären Spiel, bei dem die Hausherren in der zehnten Minute der Nachspielzeit noch ein 3:3-Unentschieden retteten, bekam Andrada schließlich Wind vom prominenten Laser-Übeltäter. Kein Wunder, dass den Gaucho daraufhin die Wut packte.

Zum Screenshot eines entsprechenden Videos schrieb Andrada in seiner Instagram-Story „verdammter Schisser“. Die Markierung des Accounts von Guzmán ließ dabei keinen Zweifel am Adressaten der deutlichen Botschaft.

Wegen dieser unsportlichen Aktion wurde der 38-jährige Torhüter nun für elf Spiele gesperrt. Die Disziplinarkommission des mexikanischen Verbands verhängte gegen den Argentinier vom Erstligisten Tigres am Donnerstagabend (18. April) zudem eine Geldstrafe und ordnete gemeinnützige Arbeit an. Der Verband sprach von einer „beispiellosen Strafe“.

Auch der Klub Tigres wurde mit einer Geldstrafe in ungenannter Höhe belegt. Guzmán werde im Rahmen eines Programms für Friedenskultur in Schulen Gemeinschaftsarbeit leisten, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. Außerdem werde er von der Abteilung für Sportpsychologie des Vereins betreut. Guzmán hatte sich nach dem Vorfall über die sozialen Medien für sein Verhalten entschuldigt. (mit dpa)

2024-04-14T15:23:46Z dg43tfdfdgfd