FERRARI-TEST IN FIORANO: DIESE DREI PUNKTE STEHEN AUF DER AGENDA

Auf der Agenda stehen offenbar gleich drei große Punkte: Vorrangig dürfte es Ferrari bei den Probefahrten darum gehen, das erste große technische Update der Formel-1-Saison 2024 vor dessen Grand-Prix-Debüt in der Folgewoche in Imola einer ersten Belastungsprobe zu unterziehen und die Korrelation zwischen (digitaler) Entwicklung und Rennstrecke zu prüfen.

Zweitens hat Ferrari mit Hewlett Packard (HP) einen neuen Titelsponsor unter Vertrag genommen, der beim Miami-Grand-Prix 2024 seine Premiere gegeben hat. Nun will Ferrari mit seinem durch die HP-Logos veränderten Autodesign Filmaufnahmen für kommerzielle Zwecke anfertigen.

Und schließlich bieten die Fiorano-Testfahrten noch die Möglichkeit für Ferrari-Junior Oliver Bearman, sich für seinen ersten Formel-1-Freitagseinsatz des Jahres bei Haas "warmzufahren". Denn in Imola übernimmt Bearman einen der beiden Haas VF-24 aus dem Team von Nico Hülkenberg und soll anschließend noch bei fünf weiteren Grands Prix jeweils das erste Freie Training bestreiten.

Was das Formel-1-Reglement zu "Filmtagen" sagt

Für seine Filmaufnahmen in Fiorano macht sich Ferrari den Artikel 10.4 aus dem Sportlichen Reglement der Formel 1 zunutze. Darin werden sogenannte Promo-Events definiert und es heißt: "Ein Promo-Event darf nicht über 200 Kilometer hinausgehen und jedes Team darf pro Tag nur ein Promo-Event abhalten."

Die dabei mögliche Laufleistung von 200 Kilometern wurde erst zur Formel-1-Saison 2024 angehoben: Bis 2023 standen den Teams pro Tag maximal 100 Kilometer für Filmaufnahmen zur Verfügung. Allerdings hieß es schon im Vorjahr: "Ein Promo-Event versteht sich als Veranstaltung, an dem ein [Team] rein aus Marketing- und Werbezwecken teilnimmt."

Das deckt die geplanten Ferrari-Tests ab, denn bislang hat das Team mit dem aktuellen SF-24 lediglich einen dieser Filmtage absolviert. Nun folgt der zweite.

Wann aktuelle Formel-1-Autos getestet werden dürfen

Unter Artikel 10.4 e) ist weiter zu lesen: "Jedes Team darf zwei Promo-Events [mit aktuellen Autos] absolvieren, ohne dass diese [Tests] als Testfahrten mit aktuellen Autos eingestuft werden."

Denn eben diese Testfahrten mit aktuellen Autos sind in der Formel 1 per Reglement stark eingeschränkt: Artikel 10.8 erlaubt lediglich die Wintertests vor Saisonbeginn, die Young-Driver-Tests nach Saisonende, diverse Pirelli-Reifentests sowie "Eingewöhnungstests" für Ersatzfahrer, sofern diese in den zwei Jahren davor keine Formel-1-Rennen bestritten haben.

Warum Ferrari zwei Tage für einen Filmtag reserviert hat

Bleibt die Frage, weshalb Ferrari die Strecke in Fiorano für zwei Tage gebucht hat, wenn nur an einem Tag getestet werden soll. Antwort: um Wettersicherheit zu haben. Das Formel-1-Team wollte einen Puffer haben im Terminplan, falls der erste mögliche Tag aufgrund von Schlechtwetter keinen Fahrbetrieb zulassen sollte. Aktuell sieht die Wettervorhersage aber für beide Tage gut aus.

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