PROTEST GEGEN FERRARI: FIA HAT ENTSCHIEDEN

Aston Martin legt Protest gegen das Qualifying-Ergebnis in China ein. Das britische Team wittert einen Regelverstoß durch Ferrari. Der Protest wird aber abgelehnt.

Das ohnehin schon ereignisreiche Qualifying zum Großen Preis von China hat aufgrund des Protests von Aston Martin gegen Ferrari zusätzlich an Brisanz gewonnen. Der Einspruch geht aus einem Dokument hervor, dass der Motorsportweltverband FIA veröffentlichte.

Erst spät am Abend Ortszeit wurde über den Einspruch entschieden, die FIA lehnte ihn ab.

Um was ging es? Das Team des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso bezog sich in seinem Protest auf Artikel 39.6 des Sportlichen Reglements. Dort heißt es: „Jeder Fahrer, dessen Fahrzeug während des Qualifyings oder des Sprint-Qualifyings auf der Strecke stehen bleibt, darf an dieser Session nicht mehr teilnehmen.“

Der britische Rennstall spielte auf Ferrari-Fahrer Carlos Sainz an. Der Spanier hatte im Q2 die Kontrolle über seinen Boliden verloren, sich von der Strecke gedreht und war seitlich in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Es kam danach zu einer roten Flagge, Sainz konnte allerdings weiterfahren und wurde am Ende sogar Siebter.

Es stellte sich die Frage, wie das Stehenbleiben auf der Strecke im Reglement genau interpretiert wird und ob ein kurzer Stopp wie der von Sainz bereits ausreicht, um vom Rest der Session ausgeschlossen zu werden.

Sainz konnte ohne fremde Hilfe weiterfahren

Die Entscheidung: Der Protest wurde abgelehnt, weil Sainz ohne fremde Hilfe weiterfahren konnte.

Fernando Alonso fuhr im Qualifying einen starken dritten Platz ein und würde bei einer Strafe für Sainz somit keinen Position gewinnen - allerdings hätte er im Kampf um die Podestplätze am Sonntag potenziell einen Konkurrenten weniger. Schon im Sprintrennen am Samstagmorgen (deutscher Zeit) kämpften die beiden Spanier ums Podium. Alonsos Teamkollege Lance Stroll wurde im Qualifying Elfter.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Aston Martin gegen ein Ergebnis Einspruch einlegt hat. Bereits 2023 hatte der Rennstall zwei Mal protestiert - und das mit Erfolg. Damals ging es um die Rennergebnisse in Österreich und Saudi-Arabien.

2024-04-20T11:04:28Z dg43tfdfdgfd