EUROPA LEAGUE: BAYER LEVERKUSEN NACH REMIS BEI WEST HAM IM HALBFINALE

44 Spiele ohne Niederlage – und auch der Triple-Traum lebt weiter: Bayer Leverkusen wendet bei West Ham die erste Saisonpleite ab. Ein Experiment Xabi Alonsos missglückte, doch der Vorsprung aus dem Hinspiel reichte aus.

Der neue deutsche Fußball-Meister Bayer Leverkusen hat im ersten Spiel nach der Titelfeier am Wochenende das Halbfinale der Europa League erreicht. In London genügte ein 1:1 (0:1) bei West Ham United, weil das Hinspiel in Leverkusen 2:0 gewonnen wurde.

Damit darf der Werksklub weiter vom Triple träumen. Weil Jeremie Frimpong (89. Minute) den Treffer von West Hams Michail Antonio (13.) spät ausglich, knackte Leverkusen gar einen Rekord im europäischen Spitzenfußball: Leverkusen ist nun 44 Pflichtspiele wettbewerbsübergreifend ungeschlagen und verbesserte damit die alte Bestmarke des Turiner Spitzenklubs Juventus.

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in der Anfangsphase sah es gar so aus, als könnte die Elf von David Moyes das Comeback schaffen und gegen Bayer einen Kantersieg einfahren: Odilon Kossounou holte sich früh die Gelbe Karte ab (5.), dann leitete der an diesem Abend glücklose Ivorer mit einem Fehlpass das 0:1 ein und war nach Jarrod Bowens Flanke in den Strafraum zu spät im Zweikampf gegen Antonio, der aus kurzer Distanz einköpfte.

Und die Hammers standen Leverkusen weiter auf den Füßen. Immer wieder gelangen dem Tabellenachten der Premier League hohe Ballgewinne gegen den Bundesligisten, der anders als sonst mit einer Viererkette in letzter Linie auflief. Mohamed Kudus scheiterte mit einem gefährlichen Abschluss an Bayers Pokal-Torhüter Matěj Kovář (19.), der mit einer starken Fußabwehr auch gegen Bowen den Einschlag verhinderte, als der Engländer am zweiten Pfosten per Direktabnahme aufs Tor schoss (25.).

Kossounou wird ausgewechselt, Bayer steigert sich

Nach einem weiteren leichten Fehlpass Kossounous hatte Xabi Alonso ein Einsehen und brachte Edmond Tapsoba als neuen Mann für die Abwehrkette (29.). Dann wurde es emotional: Ein Co-Trainer West Hams sah nach einem Wortgefecht die Rote Karte, während auf dem Platz Tah und Torschütze Antonio aneinandergerieten. Schiedsrichter José Maria Sanchez Martin löste die Rudelbildung auf und zeigte beiden Gelb (30.).

Danach beruhigte sich das Spiel merklich. Victor Boniface und Jeremie Frimpong kamen zur Pause und sorgten für mehr Leverkusener Entlastung – und am Ende gar für den Ausgleich: Zunächst schloss Frimpong einen Konter noch neben das Tor ab (83.), dann gelang dem schnellen Niederländer doch noch der späte Ausgleich, der Leverkusen zum Rekord führen sollte (89.).

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