ULI HOENEß üBER DIE TRAINERSUCHE DES FC BAYERN: »ALONSO HAT ABGESAGT, WEIL ER CHARAKTER HAT«

Der FC Bayern benötigt im Sommer einen neuen Coach. Ehrenpräsident Uli Hoeneß äußerte sich zu Topkandidat Ralf Rangnick, den Gesprächen mit Xabi Alonso und Gerüchten um Zinédine Zidane.

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat bei einem Podiumsgespräch der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« Einblicke in die Trainersuche des Klubs gegeben. Auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel sei man zunächst an Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso und dann Bundestrainer Julian Nagelsmann herangetreten.

Erst als beide abgesagt hatten, sei Ralf Rangnick, derzeitiger Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft, kontaktiert worden. Der ehemalige Bundesliga-Coach wägt derzeit das Angebot der Münchner ab.

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Die erste Wahl war offenbar Xabi Alonso, der mit Leverkusen die Bayern in der Bundesliga entmachtete. »Meine Frau hat gleich gesagt: Wenn er Charakter hat, kommt er nicht, und wenn er keinen Charakter hat und zusagt, dann ist er nicht der richtige Trainer für euch. Und sie hat wie immer recht behalten«, erzählte Hoeneß.

Eine Absage als Empfehlungsschreiben

Alonso, so Hoeneß, habe den Verein nicht verlassen wollen, da viele Spieler seinetwegen nach Leverkusen gewechselt waren. »Wir haben höflich angefragt, er hat abgesagt, weil er Charakter hat, er wäre zu keinem anderen Verein gegangen«, sagte Hoeneß zu den Gesprächen mit Alonso. »Dadurch hat er sich qualifiziert, später einmal Trainer des FC Bayern zu werden.«

Gleichzeitig mit mehreren Trainern habe man nie gesprochen, berichtete Hoeneß. »Wenn wir mit jemandem sprechen, musst du ihm das Gefühl geben, er ist der Mann. Wenn er Ja sagt, dann ist es perfekt. Wenn er Nein sagt, dann geht es weiter.« So gelangten die Bayern schließlich zu Rangnick.

Hoeneß geht davon aus, dass der 65-Jährige in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen wird. »Ich denke, dass innerhalb einer Woche ein Ja oder ein Nein kommt«, prognostizierte der 72 Jahre alte Aufsichtsrat und Ex-Manager des FC Bayern.

Die Spekulationen und Meldungen über den Stand der Trainersuche der Münchner bezeichnete Hoeneß als »Hetzjagd« und »Pingpongspiel«. Er bestritt Berichte, wonach Bayern mit dem früheren Weltfußballer Zinédine Zidane verhandelt habe. »Ich bin überzeugt, mit dem hat kein Mensch gesprochen.«

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