SPENDENGALA: HARALD CHRIST SETZT EIN ZEICHEN DER SOLIDARITäT MIT DER UKRAINE

Der Unternehmer organisiert eine große private Spendengala für die Ukraine. Mit der gleichen Entschiedenheit mobilisiert er die Unternehmerschaft gegen die AfD.

Harald Christ will ein deutliches Signal der Solidarität mit der Ukraine setzen. Bei einem von ihm organsierten Benefizkonzert am Freitag im Konzerthaus Berlin solle nicht nur Geld gesammelt werden, sagte der Unternehmer dem Handelsblatt. Er wolle auch in schwierigen Zeiten für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen, die in der aktuellen Phase des Kriegs sehr wichtig sei.

Unter dem Motto „Rebuild Ukraine“ will Christ 1500 Gäste mit einem hochkarätigen künstlerischen Programm empfangen. Die Einnahmen aus dem Abend sollen größtenteils an die Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians gehen. Sie betreut Gemeinschaftszentren für vom Krieg traumatisierte Kinder. Ex-Profiboxer Wladimir Klitschko gehört zu den Gründern der Hilfsorganisation.

Der 52-jährige Christ ist Chef des von ihm gegründeten Beratungs- und Investitionsunternehmen Christ & Company sowie der Harald-Christ-Stiftung für Demokratie und Vielfalt. Beide sind die Hauptsponsoren und Initiatoren des Benefizkonzerts. Als Unternehmer investierte Christ in den letzten Jahren in zahlreiche Firmen, zuletzt in den Heidelberger KI-Anbieter Aleph Alpha, der große KI-Sprachmodelle entwickelt.

Demokratie muss uns etwas wert sein

Christ spendet außerdem an verschiedene Hilfsprojekte und Parteien. Im vergangenen Jahr überwies er 253.000 Euro an die großen Parteien im Bundestag – außer an die AfD und die Linkspartei. Dass er der AfD kein Geld zukommen ließ, brachte ihm viel Kritik ein.

Er begründete seine Entscheidung mit seinen Erfahrungen als ehemaliger FDP-Schatzmeister. Aus dieser Zeit wisse er, wie teuer der Einsatz für die Demokratie in der Fläche ist. „Da wollte ich signalisieren, dass wir Unternehmer hier eine Verantwortung haben, wenn die Demokratie uns etwas wert ist“, sagte er.

So entschieden der Unternehmer sich für die Ukraine einsetzt, so klar positioniert Christ sich deshalb auch gegen die AfD. Erstmals bezog er im Juli letzten Jahres in einem großen Handelsblatt-Interview Stellung dazu und forderte die deutsche Wirtschaft auf, sich stärker in die gesellschaftspolitische Debatte um den Aufstieg der Partei einzumischen.

„Wir brauchen gerade jetzt Chefs und Chefinnen, die sich vor ihre Mitarbeiter stellen und Haltung zeigen, gegen Intoleranz, gegen Rechtsextremismus“, sagte der Aufsichtsrat der Commerzbank schon damals. Viele Unternehmer und Manager sind seinem Aufruf gefolgt.

Für Christ steht fest: Radikale Parteien in Deutschland hoffen auf eine Niederlage der Ukraine gegen Russland. Auch deshalb müsse man jetzt alles dafür tun, das Leid der Menschen vor Ort zu lindern und die Aufmerksamkeit für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erhöhen.

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